DoBuS Angebote für Studierende
DoBuS steht für "Behinderung und Studium" und ist angesiedelt im Zentrum für Hochschulbildung (ZHB) an der Technischen Universität Dortmund. Das DoBuS-Team widmet sich der Schaffung chancengleicher Studienbedingungen für Studierende mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen. Auch Studierende mit psychischen Erkrankungen oder Teilleistungsstörungen, wie beispielsweise Depression oder AD(H)S, können sich vertrauensvoll an das DoBuS-Team wenden.
Gesundheitliche Beeinträchtigungen, die im Studium relevant werden können, sind …
- Mobilitäts- und Bewegungsbeeinträchtigungen,
- Sehbeeinträchtigungen/Blindheit,
- Hörbeeinträchtigungen/Gehörlosigkeit,
- Sprechbeeinträchtigungen (z. B. Stottern),
- psychische Beeinträchtigungen/Erkrankungen (z. B. Depressionen, Essstörungen),
- chronische körperliche Erkrankungen (z. B. Diabetes, Multiple Sklerose, Darmerkrankungen),
- Teilleistungsstörungen (z. B. AD(H)S, Legasthenie, Dyskalkulie),
- Autismus-Spektrum-Störungen/Neurodiversität,
- andere länger andauernde Beeinträchtigungen oder schwere Erkrankungen (z. B. Krebserkrankungen).
Die Arbeit von DoBuS ist in zwei Hauptbereiche unterteilt:
Beratung: Hier erhalten Studierende individuelle Unterstützung, um Lösungswege für ihre spezifischen Studienbedarfe zu finden. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Peer Austausch, bei dem Teammitglieder auf eigene Behinderungserfahrungen zurückgreifen. Studierende mit Beeinträchtigungen im ersten Semester (Mentees) werden im Peer Mentoring Programm von erfahrenen Studierenden mit Beeinträchtigungen (Mentor*innen) beim Übergang Schule/Hochschule unterstützt.
Barrierefreie Medien und assistive Technologie: DoBuS berät Studierende zur Nutzung von assistiven Technologien, um ein barrierefreies digitales Arbeiten und die Teilnahme an Klausuren zu ermöglichen. Außerdem gibt es einen Arbeitsraum mit Hilfsmitteln und assistiver Technologie im DoBuS-Flur in der EF50, in dem Studierende mit entsprechendem Bedarf jederzeit arbeiten können. DoBuS verleiht auch Hilfsmittel, wie beispielsweise FM-Anlagen.
Die Bereitstellung barrierefreier (digitaler) Lernumgebungen und Studienmaterialien ist von großer Bedeutung. DoBuS unterstützt Lehrende und andere Beschäftigte der TU Dortmund bei der Erstellung barrierefreier Lernumgebungen und Materialien und setzt Studienmaterialien für Studierende barrierefrei um.
Weitere Informationen zu den Angeboten von DoBuS finden Sie hier dobus.zhb.tu-dortmund.de. Im Studienführer „Studium A-Z“ gibt es Informationen zu vielen Fragen rund ums Studium mit Beeinträchtigung und chronischer Erkrankung.
Gemeinsam einsetzen für chancengleiche Studienbedingungen!
Interview mit Finnja Lüttmann, DoBuS-Mitarbeiterin im Bereich Barrierefreie Medien und Assistive Technologien
Könnten Sie DoBuS und seine Mission genauer vorstellen? Hauptziele und Aufgaben?
DoBuS ist der Bereich Behinderung und Studium der TU Dortmund. Als Teil des Zentrums für Hochschulbildung setzen wir uns dafür ein, chancengleiche Studienbedingungen an der gesamten Hochschule zu schaffen. Wir unterstützen also Studierende mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen dabei, dass sie alles studieren können, was sie möchten. Damit ein Studium realisiert werden kann, ist es beispielsweise möglich, einen Nachteilsausgleich zu stellen. In Beratungssituationen unterstützen wir Studierende im Antragsprozess für den Nachteilsausgleich.
Wir nutzen außerdem den Vorteil, dass wir viele Studierende kennen, die die gleichen Erfahrungen machen und bringen diese in Gruppensituationen und im Peer-Mentoring zusammen. Zudem beraten wir Studierende und auch alle anderen Mitglieder der Hochschule zum Thema (digitale) Barrierefreiheit. Für Studierende mit Sehbeeinträchtigung und Blindheit setzen wir beispielsweise Studienmaterialien barrierefrei um und für Lehrende bieten wir Workshops zum gleichen Thema an, damit die Materialien zukünftig von Vornherein barrierefrei erstellt werden können. So nähern wir uns stetig und immer weiter dem Ziel einer barrierefreien und chancengleichen Hochschule.
Was sind die häufigsten Herausforderungen, denen Studierende mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen gegenüberstehen, und wie unterstützt DoBuS sie dabei?
Das lässt sich schwer zusammenfassen. Es gibt sehr verschiedene Herausforderungen, je nachdem, mit welcher Beeinträchtigung oder chronischen Erkrankung welches Fach studiert wird. Grob gesagt geht es sehr häufig darum in einem gemeinsamen Gespräch herauszufinden, mit welchen Maßnahmen der durch die Beeinträchtigung oder Erkrankung entstehende Nachteil ausgeglichen werden kann.
Welche Arten von Beratungsangeboten bietet DoBuS für Studierende an, die Unterstützung benötigen?
DoBuS berät in allen Belangen rund um die Organisation eines Studiums mit Behinderung oder chronischer Erkrankung. Das sind beispielsweise behinderungsbedingte Schwierigkeiten in Lehrveranstaltungen oder Prüfungen, behinderungsbedingte Bedarfe für einen Auslandsaufenthalt während des Studiums, ein Wiedereinstieg ins Studium, wenn es aus gesundheitlichen Gründen bereits länger unterbrochen wurde sowie soziale und persönliche Belastungssituationen im Studium.
Außerdem gibt es den Bereich der barrierefreien Medien und assistiven Technologien. Hier beraten wir Studierende mit Sehbeeinträchtigung und Blindheit sowie Lesebehinderungen und Mobilitätsbeeinträchtigungen, z.B. zum Umgang mit assistiven Technologien.
Wie unterstützt DoBuS Studierende dabei, diese assistiven Technologien effektiv zu nutzen? Gibt es Schulungs- oder Workshop-Angebote?
Ja. Wenn in der Beratung deutlich wird, dass Studierende Schulungsbedarf haben, bieten wir entsprechende Workshops an. Häufig sind das Schulungen zum Umgang mit der eigenen assistiven Technologie, z.B. einem Screenreader oder einer Braillezeile. Aber bei der plötzlichen Umstellung auf die digitale Lehre Anfang 2020 haben wir Studierende auch zur Nutzung von Zoom geschult oder im Umgang mit Moodle. Wir sind immer offen für Schulungsanfragen zu weiteren Themen.
Gibt es ein schönes Ereignis, an welches Sie gerne zurückdenken?
Mir gefällt die alltägliche Arbeit mit den Studierenden und Beschäftigen der TU, aber besonders ist es für mich immer dann, wenn mir Studierende schreiben, dass sie mittlerweile keine E-Mails mehr von mir bekommen möchten, weil sie den Abschluss geschafft haben.
Instagram Aa