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Beitrag in Fortune zu Schlüsselfaktoren für das mentale Wohlbefinden von Entrepreneur*innen

© Fortune Media Group Holdings
Zusammen mit ihren Koautorinnen Samantha Dewalt, Managing Director von Lehigh West, und Willy Das, Senior Research Scientist bei Lehigh West, veröffentlichte Daniela Gimenez Jimenez einen Artikel in Fortune über Entrepreneur*innen und ihre Erfahrungen mit Burnout, Angstzuständen und Depressionen. Die Forschung zum Wohlbefinden von Gründer*innen, auf der dieser Artikel basierte, wurde mithilfe des UA Ruhr Future's Fellow Program durchgeführt, einem Programm, das junge Akademikerinnen dabei unterstützt, transatlantische Forschungskooperationen aufzubauen. Daniela Gimenez ist eine der ersten Forscher*innen, die dieses renommierte Stipendium erhielt.

Interview mit Prof. Daniela Gimenez Jimenez zu ihrer Forschung und ihren Erfahrungen mit dem UA Ruhr Future's Fellows Programm

Können Sie Ihre Forschung zum Thema mentales Wohlbefinden von Entrepreneur*innen kurz beschreiben?

Da Entrepreneur*innen ihr Herzblut in ihre Unternehmen stecken, möchten wir herausfinden, wie sich ihr Engagement auf ihre Entscheidungsfindung auswirkt. Unsere Forschung konzentriert sich darauf, wie das Wohlbefinden die Entscheidungen von Entrepreneur*innen in Bezug auf das Wachstum ihrer Unternehmungen beeinflusst. Zudem möchten wir die Bewältigungsstrategien identifizieren, mit denen sie die einzigartigen Herausforderungen meistern.

Was ist die wichtigste Erkenntnis aus Ihrer Forschung, die Sie jeder*m Entrepreneur*in mit auf den Weg geben würden?

Unsere Forschung zeigt, dass mangelndes Wohlbefinden das Geschäft beeinträchtigen kann. Die stärkste Rolle spielt dabei soziale Unterstützung: Familie, Freunde und Mentoren stärken das Wohlbefinden massiv. Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg: Wer seine Grenzen kennt, kann sich erholen und langfristig erfolgreich sein.

Gab es ein bestimmtes Ergebnis der Studie, die Sie überrascht hat?

Überraschend für uns war, dass die Mehrheit der Entrepreneur*innen angab, unter Angstzuständen, Burnout oder Depressionen zu leiden. Jene, die jedoch erfolgreich Grenzen zwischen ihrem Privat- und Berufsleben zogen, verzeichneten eine signifikante Reduzierung dieser mentalen Herausforderungen. Das Schaffen solcher Grenzen ermöglicht es Gründer*innen, in ihren Vorhaben erfolgreich zu sein und gleichzeitig ihr Wohlbefinden zu erhalten.

Was sehen Sie als den nächsten logischen Schritt in Ihrer Forschung? Gibt es etwas, dass Sie besonders interessiert?

Wir freuen uns sehr, mitteilen zu können, dass wir gerade eine zweite Welle von Daten erheben, um eine Längsschnittperspektive auf dieses wichtige Thema zu gewinnen. Zudem arbeiten wir gerade an einem wissenschaftlichen Artikel sowie einem weiteren Beitrag für die breite Öffentlichkeit. Während wir tiefer in die Materie eintauchen, kommen kontinuierlich neue Fragen auf und wir freuen uns darauf, unsere Forschung in diesem Bereich auszuweiten!

Neben den Daten und Ergebnissen, welche menschlichen Aspekte von Entrepreneurship finden Sie am faszinierendsten zu erforschen?

Am faszinierendsten finde ich den menschenzentrierten Ansatz beim Erforschen des Entrepreneurships. Er hilft uns, die wahren Beweggründe hinter den Gründer*innen zu verstehen und zeigt, dass sie nicht die „Einzelkämpfer“ sind, als die sie oft in den Medien dargestellt werden. Die Anerkennung der Bedeutung von Gemeinschaft, Unterstützung und Zusammenarbeit kann unser Verständnis dessen, was es bedeutet, eine Entrepreneur*in zu sein, grundlegend verändern.

Wie beeinflussen die Erkenntnisse aus Ihrer Forschung die Art und Weise, wie Sie in der Lehre mit dem Thema Entrepreneurship umgehen?
Die Erkenntnisse aus meiner Forschung beeinflussen die Art und Weise, wie ich meine Entrepreneurship-Studierenden unterrichte, erheblich. Ich versuche, ihnen als Mentorin zur Seite zu stehen, um sie auf ihrer Gründungsreise zu unterstützen. Eine wichtige Lektion, die ich dabei betone, ist, dass sie sich Zeit nehmen und ihre Vorhaben mit Bedacht angehen sollen. Dieses Thema ist zu einem festen Bestandteil meiner Lehrmethode geworden und fördert ein unterstützendes Umfeld, in dem die Studierenden sowohl persönlich als auch beruflich wachsen können.

Können Sie uns etwas über Ihre Erfahrungen mit dem UA Ruhr Future's Fellows Programm erzählen?

Das UA Ruhr Future Fellowship war eine unglaubliche Chance für mich! Es hat mir ermöglicht, an einem Thema mit großer wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Relevanz zu forschen. Außerdem hatte ich die Gelegenheit, die Lehigh University zu besuchen und so die Beziehung zwischen der TU Dortmund und Lehigh zu stärken. Es war wirklich bereichernd, als Botschafterin der TU Dortmund in den USA zu fungieren. Während meiner Zeit dort habe ich meine Arbeit an mehreren angesehenen Institutionen vorgestellt und Gastvorträge gehalten, darunter an der University of California, Sacramento, der New York University, der Montclair State University und natürlich an der Lehigh University. Und ganz nebenbei habe ich mein Netzwerk an Freundschaften erweitert! Ich bin dankbar für diese bereichernde Erfahrung!

Herzlichen Dank für das Interview!

Mehr Informationen zu Prof. Gimenez Jimenez, dem UA Ruhr Future Fellowship Program und der Forschung zum mentalen Wohlbefinden von Entrepreneur*innen findet sich hier:

Beitrag in Fortune

UA Ruhr Future's Fellows Programm

Professur Entrepreneurship