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Drei Fragen an die Task Force Forschung

Foto Prof. Dr. Philip Jung © Roland Baege ​/​ TU Dortmund

Prof. Dr. Jung stellt die Hintergründe und Ziele der Task Force vor.

Frage 1: Herr Professor Jung, die Forschung ist eine der zentralen Aufgaben einer Fakultät. Wozu braucht es da die Einrichtung einer Task Force zum Thema?

Einer der Gründe für die Existenz einer Universität ist die Ausnutzung "zunehmender Skalenerträge", d.h. die Forschungs- aber auch Lehrergebnisse aller Mitglieder der Fakultät als Ganzes sollte größer sein als die Summe der Leitungen, die jedes Mitglied erzielt, wenn es auf sich allein gestellt wäre. Wenn dem nicht so wäre könnten alle Forschenden sich auf eine einsame Insel zurückziehen und wir bräuchten keine Universität mehr vor Ort. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es aber der Koordination, da jeder nicht immer das Wissen hat, worüber all seine Kolleg*innen gerade forschen. Die Task-Force versucht, diese Koordinationsaufgabe zu füllen und Kooperationsmöglichkeiten - also Verbundprojekte - zwischen den einzelnen Lehrstühlen auszuloten.

Frage 2: Warum ist die Einwerbung von Drittmitteln ein zentrales Anliegen der Fakultät?

Drittmittel erlauben, die Qualität der Forschung zu erhöhen. Dies hat starke Rückkopplungen auf die Qualität der Lehre, denn es erlaubt der Fakultät, durch einen höheren Personalschlüssel sowohl kleinere Kurse als auch insbesondere eine größere Tiefe an Kursen anzubieten. Das generierte Spezialwissen kann so in die Ausbildung zurückfließen und ermöglicht Studierenden, passgenauere Angebote zu finden, die ihre eigenen Interessen reflektieren.

Frage 3: Wie kann die Task Force die Forscherinnen und Forscher der Fakultät konkret unterstützen?

Die Task-Force versteht sich als Koordinationsmechanismus zwischen Lehrstühlen. Sie möchte den Kolleg*innen z.B. zum einen gezielt Informationen über Ausschreibungsmöglichkeiten anbieten. Aber wichtiger als die reine Informationsverbreitung ist der Aufbau einer Infrastruktur, die es Antragsteller*innen von Drittmitteln ermöglicht, gezielt auf Expertise der Fakultät zurückgreifen zu können. Das Wissen, welche Fragestellung mit welchen Methoden an welchem Lehrstuhl beantwortet werden kann, ist dezentral verteilt und nicht allen zugänglich. Die Task-Force versucht konkret, Kooperationsmöglichkeiten für Antragstellende auszuloten, die unter Umständen für ihre Projekte spezifische Fähigkeiten benötigen, die sie selber an ihrem Lehrstuhl nicht haben, die aber in der Fakultät vorhanden sind.

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