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„KI für das Gemeinwohl“: Auszeichnung von Bundesministerium für Arbeit und Soziales

Auszeichnung von Bundesministerium für Arbeit und Soziales © Thomas Rafalzyk
In Vertretung für Bundesminister Hubertus Heil prämierte Staatssekretär i. V. Nermin Fazlic (rechts) Daniel Kehne, der das Projektteam vertrat

Berlin. Wie Künstliche Intelligenz, Gemeinwohl und Zivilgesellschaft zusammen funktionieren, haben die Technische Universität Dortmund, die Landeshauptstadt München und die gemeinnützige Tür an Tür – Digitalfabrik beim CIP-Ideenwettbewerb gezeigt. Mit Erfolg – Anfang Juni wurde ihre  Idee neben 26 weiteren vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales prämiert.

Mit der Civic Innovation Platform (CIP) fördert die Denkfabrik Digitale Arbeitsgesellschaft des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) die partnerschaftliche Entwicklung gemeinwohlorientierter KI-Anwendungen. Projektverbünde werden dabei unterstützt, praxistaugliche KI-Anwendungen mit arbeits- und sozialpolitischem Bezug voranzubringen.

Der Lehrstuhl für Digitale Transformation der TU Dortmund unter Prof. Dr. Manuel Wiesche hat dazu gemeinsam mit der Landeshauptstadt München und der Tür an Tür – Digitalfabrik gGmbH eine Ideenskizze für KI-gestützte Migrationsberatung eingereicht, die den sozialen Sektor entlasten soll. Aus den Erfahrungen eines Chatbot-Projekts in der bayerischen Landeshauptstadt wurden Bedarfe abgeleitet, die die Jury des BMAS überzeugen konnte.

Im Zuge der Re:publica-Konferenz in Berlin fand die Preisverleihung statt. Verbunden ist die Auszeichnung auch mit Fördergeldern in maximaler Höhe von 20.000 Euro, die für die Ausarbeitung des Konzepts und einen ersten Prototypen genutzt werden.

Konkretes Ziel der Idee ist es, mit einem NLP-Framework bestehende mehrsprachige Datensätze von Städten und Landkreisen besser durchsuchbar zu machen, um die Verweisberatung im sozialen Sektor zu verbessern. Darüber hinaus soll eine ergänzende digitale Chatberatung umgesetzt werden, die durch maschinelle Übersetzungsdienste die Sprachbarriere zwischen Beratungsstelle und Ratsuchendem möglichst minimiert.

Praktisch umgesetzt wird das Vorhaben insbesondere durch die Tür an Tür – Digitalfabrik gGmbH, die bereits im Forschungsprojekt Integreat mit der TU Dortmund kooperiert. Der Lehrstuhl für Digitale Transformation unterstützt und begleitet die Konzipierung gemeinsam mit der der Landeshauptstadt München, die als Praxispartner fungiert.